Eieieieiei!

Dieser Moment, wenn ich das gefärbte Ei aus seinem Strumpf befreien darf und der Abdruck zum Vorschein kommt! Ehrlich gesagt, er kann süchtig machen! Und diesen Moment teile ich so gerne mit anderen, dass ich für einmal keinen Handlettering-Kurs, sondern zu einem Ostereier-Workshop eingeladen habe.

Schon das Sammeln von Kräutern, Blättern und  Blüten draussen im Garten, am Wegrand oder im Wald gehört zu den genussvollen Vorbereitungen. Endlich Frühling! Dann das Brauen von verschiedenfarbigen Süppchen; da komme ich mir fast wie Miraculix vor, der noch diese und jene Prise in seinen Zaubertrank streut! Dieses Jahr habe ich mich für das traditionelle braunrote Farbbad mit Zwiebelschalen entschieden. Ausserdem gab es einen gelben Sud aus Kurkuma (Gelbwurzpulver) und einen Surprise-Sud aus Randen, Holundersaft, Karkadeblüten,  Blauholz und was uns sonst noch in Finger kam. Er sollte eigentlich pink werden, aber lustigerweise verfärbten sich die Eier mal in modisch-mauve, mal in trendy-taupe oder shabby-grau!

Die Eier spielen dann die Hauptrolle. Ich durfte ganz speziell grosse, schöne weisse Eier ohne Legedatum bei meiner Eierlieferantin Damaris Münger aus Diemerswil beziehen. Diese sind zwei bis drei Wochen „alt“, so dass sie sich wunderbar schälen lassen (mit oder ohne Abschrecken!). Ganz frische Eier (bis 10 Tage alt) eignen sich weniger gut. Frau lernt immer wieder Neues!

Eingepackt, respektive verziert haben wir die Eier mit Blumenblüten, Kräutern, aber auch mit selbst hergestellten kleinen Scherenschnitten und Bildersujets aus Backpapier. Diese werden mit einem Stück Nylonstrumpf fixiert, indem man ihn satt um das Ei bindet. Das geht super und oft können die aufwändig ausgeschnittenen Papierchen ein zweites und drittes Mal verwendet werden! Auch Kunststoffnetze von Kartoffeln, Zitrusfrüchten oder Knoblauch lassen sich verwenden. Aus alten Veloschläuchen lassen sich Gummiringe schneiden, die witzige Ringelmuster auf die Eier zaubern.

In meinen Kursen kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz. Hausgemachter Osterfladen versüsste uns die Wartezeiten vor den Kochtöpfen… mmmh!

Auch wenn der Aufwand gross ist: es hat sich gelohnt! In der Gemeinschaft macht es einfach Spass und Erfolgserlebnisse begeistern dann gerade auch die ganze Gruppe. So schööön! Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

Hier ein paar Impressionen:

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